Microsoft Teams – Spiele für die Arbeit

Microsoft hat eine neue App in Teams integriert, mit der während Meetings Spiele mit anderen Teilnehmern gespielt werden können. Unter den Spielen befinden sich Klassiker, die den meisten noch aus Windows XP-Tagen bekannt sein dürften.

Welche Gründe sprechen für die App?

Unmittelbar nach der Ankündigung wurde die App von vielen Vorgesetzten als kritisch angesehen, da sie befürchten, dass Mitarbeiter eine unauffällige Möglichkeit zur Prokrastination bekommen. Das offizielle Statement von Microsoft argumentiert stattdessen, dass die App die Produktivität sogar steigern würde. Microsoft bezieht sich dabei auf eine Studie der Brigham University, die feststellte, dass Teams, die für kurze Zeit gemeinsam Videospiele gespielt haben, 20% effektiver gearbeitet haben als Teams, die klassische Teambuilding-Übungen absolvierten. 40% der Vorgesetzten im “Work Trend Index” gaben an, dass der Aufbau von persönlichen Beziehungen zu den Kollegen die größte Herausforderung bei der Arbeit mit hybriden oder Remote-Lösungen sei. Gemeinsames Spielen als Teambuilding dürfte also für primär remote-basierte Teams zumindest eine Überlegung wert sein.

Welche Spiele sind enthalten?

Momentan sind vier Spiele in der App enthalten:

Microsoft Solitaire

Die Solitaire-App dürfte vielen noch aus den 2000er Jahren bekannt sein. Im Wesentlichen bringt die “Spiele für die Arbeit”-App nur eine Neuerung. Statt allein zu spielen, spielt man nun sein Deck gleichzeitig mit seinen Mitspielern. Während des Spiels bekommt man den Fortschritt seiner Mitspieler als sich füllenden Balken angezeigt. Wer zuerst das Deck beendet, hat gewonnen.

Microsoft Minesweeper

Bei Minesweeper spielen die Teilnehmer nicht gegeneinander, sondern miteinander. Es handelt sich um das klassische Minesweeper-Spiel, bei dem die Teilnehmer gleichzeitig Felder aufdecken und Minen markieren. Jeder Teilnehmer erhält dabei drei Leben. Sind diese aufgebraucht, wird der Teilnehmer zum Zuschauer für den Rest der Runde. Am Ende der Runde wird eine Zusammenfassung angezeigt, aus der ersichtlich ist, wer wie viel beigetragen hat.

Microsoft Wordament

Wordament ist ein neueres Spiel aus dem Hause Microsoft. Das Ziel des Spiels ist es, Wörter zu bilden, indem man Buchstaben auf einem 4×4-Gitter verbindet. Die Buchstaben können horizontal, vertikal und diagonal verbunden werden. Das Spiel findet in Echtzeit statt, wobei alle Spieler gleichzeitig das gleiche Gitter verwenden. Gerade in großen Meetings kann die App verwendet werden. Es können bis zu 250 Leute gleichzeitig spielen.

Microsoft IceBreakers

Dieses Spiel wurde von Microsoft entwickelt, um mit den Herausforderungen des Homeoffice umzugehen. Bei IceBreakers lernen sich die Mitarbeiter gegenseitig kennen. Beim Spiel stimmen die Teilnehmer je nach Modus über eine Reihe von Entweder-Oder-Fragen,  Ja-Oder-Nein-Fragen oder Fragen von “Ich habe noch nie” ab. Dinge wie Peperoni oder Ananas auf der Pizza, die Leute intuitiv beantworten, helfen dabei, Konversationen anzuregen und tragen zur Team-Moral bei. Auch hier können wieder bis zu 250 Leute gleichzeitig spielen. Das Spiel ist also auch ein guter Start für digitale Firmenmeetings.

Wie kann ich die App ausprobieren?

Es gibt ein paar Möglichkeiten, wie Sie die App verwenden können. Am einfachsten ist es, in einem laufenden Teams-Meeting am oberen Rand auf “App hinzufügen” zu klicken, nach “Spiele für die Arbeit” zu suchen und die App auszuwählen. Es sollte sich ein Fenster öffnen, das Sie mit “Speichern” bestätigen sollten. Anschließend sehen Sie im Meeting die Spiele-für-die-Arbeit-App am oberen Rand, und wenn Sie sie auswählen, erscheint eine Übersicht über die Spiele am linken Rand.

Kann man die Funktion abstellen?

Ja, das ist möglich. Über das Microsoft Teams Admin Center können einzelne Apps in der gesamten Organisation blockiert werden. Sollten Sie also noch daran zweifeln, dass die Möglichkeit kurze Spielesessions einzulegen tatsächlich die Produktivität steigert, kann Ihr IT-Admin die Funktion abstellen. Hier ein kurzer Guide.

Fazit

Auch wenn die App von vielen kritisch betrachtet wird, so bringt sie doch einige Chancen mit sich, um virtuelle Arbeit interaktiver zu gestallten. Vermutlich werden einige Mitarbeiter mit der App prokrastinieren, aber es gab auch ohne die App schon genügend Möglichkeiten an einem Rechner mit Internettanschluss Zeit zu vertrödeln. Daher ist die App unserer Meinung nach besser als ihr Ruf.

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